Antares trotzt den Schauerböen und macht sich auf, einmal rund Rügen.
Unter neuem Kommando mit neuer Mannschaft bezwingen wir die kommenden Wochen das baltische Meer.
Unsere Lady zeigt sich ebenfalls in neuem Gewande, nun mit Eingriffen…
Nach der Pflicht am Sonntag, während der wir mehrere Vollkreise unter Segeln hinzauberten, schritten wir zur Kür den mächtigen Peenestrom hinauf. Zu jenem verwunschenen Orte, wo die Baby-Unterseeboote noch Huckepack getragen werden.
Heute dann die wirkliche Aufgabe, den Schutz der Boddengewässer aufzugeben und uns in die Östliche See hineinzustürzen.
Vorsichtshalber zeigen wir nur zwiefach gerefftes Tuch. Die nunmehr liebgewonnene Begleiterscheinung dieses Sommers: Schauer- und Gewitterböen, läßt uns dennoch beachtliche Fahrt aufnehmen. Allein die Wellen vermögen unseren FLOW zu dämpfen. In der Abendsonne ziehen die Kreideklippen vorüber.
Wenn der Sturmwind sein Lied singt, dann winkt mir…
verbringt die Antares den wärmsten Tag seit langem auf der Insel aller Inseln – Hiddensee.
Dafür unterbrechen wir sogar unser umfangreiches Lernpensum. 3 Tage vorm Examen drehte sich alles um dieses aufgeblasene bekränzte Etwas, hier im Bilde festgehalten.
Es galt, nach seiner Wasserung eine Rettungschoreografie zu fahren.
Am Tage zuvor Niederkunft im beschaulichen Kreidehafen Wiek, ein äußerst seltener Dorfname hie‘ anne Küste.
Zusammenfassend endlich mal einer des August würdigen Tag, an dem es windet und sonnt. Im Hafenbecken dann auch planschende Kinder – das perfekte Sommeridyll.
Vollmatrrrouse ohe!
Wir schlossen den Kreis um Rügen und waren auf einem Teilstück gezwungen, wegen widriger Winde den Motorkegel zu zeigen.
So bahnten wir uns durch den schmalen Durchgang zwischen den Inseln, der nicht immer frei von Seegras war.
Dann endlich erfolgte Besinnung der Windgötter und der Diesel wurde nur noch für Nebenaufgaben eingesetzt.
Letzte beiden Stationen unseres Törns waren die beiden Perlen der Hanse Stralsund und Greifswald. Wobei uns in ersterer das Prüfungskollegium beehrte. In den folgenden simulierten Rettungsaktionen spielte der Haken eine wichtige Rolle.
Schlussakkord mit Passage einer Reihe von Brücken, die sich wie von Zauberhand vor uns auftaten.
Nun Verschnaufen der Antares mit Verabschiedung der bisherigen Mannschaft und in Erwartung der neuen.
Seemannsbraut ist die See!