Uns errreichte die folgende Anfrage eines Lesers:
Wie soll an einer Boje in einer Bucht mit Motor angelegt werden? Mit dem Bug oder mit dem Heck?
Hier dazu die Antwort unseres Ausbilders:
Die Frage lässt sich nicht so ganz einfach beantworten. Wenn Sie an der Boje liegen wollen, dann natürlich immer mit dem Bug, damit der Wind und auch evtl. Wellen von vorn kommen und damit das Cockpit geschützt ist.
Wenn das Boot nicht zu groß ist und Sie vom Bug aus direkt an die Boje fassen können, dann legen Sie auch gegen den Wind und mit dem Bug an der Boje an (analog zum Ankern).
Bei größeren Yachten ist das Freibord der Schiffe so groß, dass Sie vom Bug aus nicht an den Ring der Mooringboje kommen. Sie müssten also ein Beiboot klarmachen, um die Vorleine durch den Ring zu fädeln. Das ist recht umständlich und braucht Zeit und genügend Crew.
Alternativ Lösung für diese Situation:
Sie fahren mit dem Heck an die Boje. Dort stellen Sie ein Crewmitglied mit der Vorleine auf die Badeplattform. Das andere Ende der Vorleine haben Sie schon auf der einen Bugklampe belegt und dann die Leine außen herum nach achtern geführt. Auf der Badeplattform oder der Heckleiter steht man normalerweise tief genug, um die Leine direkt durch den Ring zu fädeln. Dann das Ende nach vorn geben und auf der anderen Bugklampe belegen.
Das Schiff schwoit danach herum und liegt wieder wie gewünscht mit dem Bug im Wind und an der Boje.